Anna Albrecht
Leseprobe der Autorin findet ihr hier
Anna Albrecht wurde 1958 in einem kleinen Dorf im Oberpfälzer Wald, nahe des damaligen Eisernen Vorhangs, also am Ende der Welt knapp vor Tschechien, geboren. Kinder haben den Engelsblick sagt man. Vielleicht war es dieser Blick in die Zukunft, dem sie als Neugeborene zu entkommen versuchte. Doch die Ärzte mühten sich ab, und zwangen ihr Leben auf. Scheinbar hatte der liebe Gott noch etwas mit ihr vor.... Doch was, war für Anna lange nicht erkennbar. Das Schicksal – oder was auch immer – stellte sie auf eine harte Probe.
In einer sehr kargen und wenig hoffnungsvollen
Kindheit, die recht dramatisch in einem bäuerlich
harten, armseligen und lieblosen Umfeld „statt
fand“, erfuhr das kleine Mädchen nur in seinen
Phantasien, Träumen und Geschichten Heimat
und Geborgenheit. Dies führte gar soweit, dass es
oft Traum und Wirklichkeit nicht mehr richtig
trennen konnte, und so Situationen und
Geschehnisse erlebte, die von skurril bis
lebensgefährlich alle Facetten einer Tagträumerin
beinhalteten.
Bedrohung roch, die Härte und Strenge des
Vaters, den der Krater des Krieges nach 10 Jahren
Russland wieder ausgespuckt hatte, zwar
unversehrt an Leib, aber mit krankhaft
verwundeter Seele, die Schwäche und das Leid
der Mutter, und auch die bigotte Rolle der
damaligen Kirche, die stets mit Tod und Hölle
drohte, waren Nährboden genug, um aus dem
sensiblen, anfangs durchaus lebhaften und
hoffnungsfrohen Kind im Laufe der Jahre ein
psychisch verstörtes und lebensunfähiges
Wrack zu kreieren. Schuld und Sühne waren die
Grundthemen, die dann in jungen
Erwachsenenjahren zum körperlich und geistigen
Zusammenbruch führten, der in jahrelanger
Depression, Angstphobie und chronischer
Schmerzerkrankung in der Berentung mündete.
Die Krönung des Ganzen war dann noch ihre Krebserkrankung. Doch jede Medaille hat zwei Seiten. Der Krebs brachte die Wendung.
Aufarbeitung und Heilwerdung war das Ziel. Das Ziel ist erreicht – aber das Leben setzt täglich neue Narben, also gibt es täglich neue Ziele. Aber jetzt, auf gesundem Nährboden mit wiedergewonnenem Urvertrauen und gesunder Seele haben die Mächte der Angst ihr einst tief verborgenes Zerstörungspotential verloren.
„Zu blöd für die Welt – Tagebuch einer Kämpferin“ . Diesen Buchtitel gab die Autorin Ihrem Erstlingswerk. Mit hintergründigem Humor, der die Dramatik der Ereignisse in ein bizarres Gewand kleidet, entstand eine „Via Mala“ der damaligen Zeit.
Vorangegangen waren Gedichte und Gedanken über das Leben, über das WARUM und WESHALB, über Tod und Leben, über Lebenslust und Lebensleid, über Gottsuche und Zweifel, über Heilwerdung und Vertrauen, einfach „Gedichte die das Leben schrieb“.
Der „Hanna-Ring“ , eine Phantasie-Geschichte mit tiefen und realen Einblicken in unser momentanes Weltgeschehen ist das neueste Werk von Anna. Es entspringt aus ihrer Sicht der Dinge, in der sich Traum und Wirklichkeit die Hand reichen, im Fluß des Lebens in einem ewigen Lernprozeß .